Flyer und Buch zur Ausstellung. Beides in deutscher und englischer Sprache.
Dramatische Rheinüberschwemmungen verwüsteten im Herbst 1927 grosse Gebiete von Liechtenstein. 1928 halfen 710 freiwillige Arbeiter aus 25 Ländern, um die Schäden zu beseitigen. Unter ihnen war der Däne Haakon Nederland, dessen Briefe, Bericht und Fotos neben anderen einen besonderen Einblick in eine einzigartige Hilfsaktion gewähren.
Im November 1920 hat sich in dem vom Ersten Weltkrieg verwüsteten Dorf Esnes-en-Argonne bei Verdun eine Gruppe von Freiwilligen aus den USA, der Schweiz, der Niederlande, von Österreich und Deutschland zusammengefunden, die aus eigener Initiative als Friedenswerk mit dem Wiederaufbau der zerstörten Häuser und Straßen begonnen hat. Unter ihnen war auch der Schweizer Pazifist und Ingenieur Pierre Cérésole. Aus dieser kleinen Gruppe entstand mit der Schlüsselfigur Pierre Cérésole der bis heute wirkende «Internationale Zivildienst» (IZD), bisweilen auch «Freiwillige Hilfsdienst» genannt. Der Name Zivildienst sollte explizit im Gegensatz zu Militärdienst stehen wie Pierre Cérésole formulierte: «Endziel ist der Ersatz des Militärdienstes durch Zivildienst». Der IZD trat überall dort in Erscheinung, wo vor allem nach Naturkatastrophen dringend Hilfe erforderlich war. Das bekannteste und grösste Hilfsereignis des IZD vor dem Zweiten Weltkrieg fand im Fürstentum Liechtenstein statt. Wie bei anderen Teilnehmern blieb Haakon Nederland die freiwillige Hilfe in Liechtenstein sein ganzes Leben in bester Erinnerung. Die damalige Euphorie und Freude der Beteiligten, zivil zu helfen und für ein friedvolles Zusammenleben unter den Nationen einzutreten, in dem man humanitär freiwillig unentgeltlich Hilfe leistet, war in dieser Tragweite neu.
Ausstellung wurde im Liechtensteinischen Landesmuseum gezeigt.
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